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Teldafax unter Druck

Das Handelsblatt und die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung berichten von Zahlungsschwierigkeiten des Strom- und Gasanbieters Teldafax in Millionenhöhe. Der ehemalige Aufsichtsrat des Stromanbieters, Michael Josten, sitzt im Gefängnis. Er ist rechtskräftig wegen Untreue zu einer Freiheitsstrafe von zweieinhalb Jahren ohne Bewährung verurteilt. Bis 1998 hat er mit dem inzwischen insolventen Unternehmen Secur Finanz Anleger eines Immobilienfonds abgezockt. Mit dem Bekanntwerden der derzeitigen Gefängnishaft von Josten kommt auch Teldafax in schwere Fahrwasser. Teldafax bestreitet alle Berichte zur Überschuldung und baldiger Zahlungsunfähigkeit. Wie es um die Finanzen des Lieferanten von rund 700 000 Energiekunden wirklich steht, ist ungewiss. Viele Kunden haben Gas und Strom bei Teldafax schon ein Jahr im Voraus bezahlt. Etliche Teldafax-Kunden leisten auch Quartalsvorauszahlungen. Nach Angaben des Internetportals Verivox haben derzeit 76 Stromlieferanten Tarife mit jährlicher Vorauskasse im Programm. Bei mehr als der Hälfte dieser Anbieter handele es sich um kommunale Grundversorger. test.de warnt ausdrücklich vor Tarifen mit Vorauszahlung und Kaution da im Fall einer Insolvenz des Unternehmens ist das Geld höchstwahrscheinlich verloren ist. Laut Handelsblatt und Financial Times Deutschland soll Ende des Jahres der drittgrößte russische Energieinvestor EnergoStream für 100 Mio. € 75 % von Teldafax Energy übernehmen. - kfm -

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