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BNetzA bestätigt Netzentwicklungsplan Strom 2021–2035

14.01.2022 Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat den Netzentwicklungsplan Strom 2021-2035 bestätigt. Er umfasst im Vergleich zum geltenden Bundesbedarfsplan rund 1.000 Kilometer zusätzlicher Trassen sowie Verstärkungen bereits bestehender Verbindungen. Die BNetzA bestätiget im Zusammenhang mit Offshore Wind zwei Projekte, bei denen mittels sogenannter Multi-Terminal-Technik erstmals Gleichstromleitungen mit einer Leistung von zwei Gigawatt untereinander vernetzt werden können. Durch den Einsatz dieser Technik anstelle einzelner Punkt-zu-Punkt-Verbindungen könne Stromnetzausbau effizienter und kostengünstiger realisiert werden. Weiter wurden insgesamt 28 neue leitungsbezogene Ausbaumaßnahmen im Stromnetz bestätigt. Diese Maßnahmen seien laut BNetzA unabhängig von zukünftigen Weichenstellungen in jedem Falle notwendig und nachhaltig. Zu den bestätigten Projekten zählen auch zwei zusätzliche Höchstspannungs-Gleichstromübertragungs-Korridore. Ein Korridor verläuft zwischen Rastede (Niedersachsen) und Bürstadt (Hessen). Eine weitere Gleichstromverbindung ist zwischen Heide (Schleswig-Holstein) und Klein Rogahn (Mecklenburg-Vorpommern) zu errichten. Auf diese Weise würden bestehende Transportkapazitäten sinnvoll ergänzt, um Windstrom von See und aus Norddeutschland zu den südlicher gelegenen Verbrauchszentren zu transportieren, wo Bedarf besteht. Der Netzentwicklungsplan ermittelt nach den Vorgaben des Flächenentwicklungsplans (FEP) außerdem die erforderlichen Offshore-Anbindungssysteme einschließlich der jeweiligen Inbetriebnahmejahre und Anbindungspunkte an Land. Für die Anbindung von Offshore-Windparks hält die BNetzA im Vergleich zu den bisherigen Planungen elf weitere Anbindungssysteme in Nord- und Ostsee bis zum Jahr 2040 für erforderlich. Damit können, wie derzeit im Windseegesetz vorgesehen, bis zu diesem Zeitpunkt Offshore-Winderzeugung von 40 GW angebunden werden. Zukünftig werden sich diese Ziele erhöhen, bestehende Anbindungssysteme beschleunigt werden und weitere Anbindungssysteme hinzukommen. - BNetzA -

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