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Keine höheren Renditen für Stromnetze

14.02.2011 Die Bundesnetzagentur hat sich gegen höhere Renditen für Stromnetze ausgesprochen. Präsiden tMatthias Kurth sagte in einem Interview mit dem Handelsblatt, höhere Renditen würden nicht dazu führen, dass Leitungen schneller gebaut werden. Die Debatte gefährde lediglich die Planungssicherheit und schrecke Investoren ab.

Anfang Februar hatten die EU-Mitgliedsländer auf einem Energiegipfel erklärt, für den Ausbau der europäischen Stromnetze seien Investitionen von 200 Milliarden Euro notwendig. Bezahlen sollen weitgehend die Netzbetreiber, die das Geld auf die Verbraucher umlegen dürfen. Für den Ausbau der Stromnetze sei ein Regulierungsrahmen erforderlich, der Investitionen attraktiv mache, heißt es im Abschlussdokument. Die Netzbetreiber erhofften sich von der Aussage ein Signal für höhere Netzrenditen.

Die Berechnungen der Netzagentur würden - so Kurth - belegen, dass sich die Netzrenditen in Deutschland im europäischen Vergleich durchaus sehen lassen können. Die Höhe der Renditen sei kein entscheidender Faktor. Man habe ein Genehmigungsproblem, aber kein Finanzierungsproblem. Der Präsident der Bundesnetzagentur forderte daher, bürokratische Hürden abzubauen. Die Komplexität der Planungs- und Genehmigungsverfahren müsse dringend reduziert werden.

- er -

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